Mittwoch, 14. November 2018

DIY: Vorhänge für den Flur



Nachdem wir jetzt schon fast ein ganzes Jahr in unserem neuen Haus wohnen habe ich beschlossen dass endlich Vorhänge an die Fenster müssen. Und nicht nur die kleinen Scheibengardinen in der Küche sondern vor allem schöne große Vorhänge an die ganzen großen Fenster im Haus. Also bin ich los gezogen und habe alle Möbelgeschäfte und Raumausstatter der Gegend abgesucht. Nur nirgends passende Gardinen gefunden die ich nicht mehr hätte ändern müssen. Die größte Schwierigkeit war schwarze Gardinen zu finden. Irgendwie scheinen die nicht sonderlich gefragt zu sein.
leider schlechte qualität dank gegenlicht, aber man erkennt das vorher

Also blieb mir mal wieder nichts anderes übrig als selbst zu Nadel und Faden zu greifen. Aber ich wollte mich davor drücken. Vorhänge bedeuten viele, viele Meter exakter gerader Schnitte und Nähte. Freunde, denen ich von meinem Unwollen gegenüber selbstgenähter Vorhänge erzählt habe, haben meistens gelacht. Weil ich "Doch so viele komplizierter Kleider nähe, da sollten doch so rechteckige Dinger kein Problem sein". Ja, möchte man meinen. Aber auf einfarbigem Stoff ohne Muster über Meter hinweg die Nähte exakt und gerade zu halten ist nicht so einfach.

Trotz meines Bammels hab ich es nun endlich gewagt. Ausgewählt habe ich einen einfachen schwarzen Baumwollstoff bei butinette.de Der ist pflegeleicht und dunkelt nicht zu sehr ab weil er so dünn ist. Auch bei meinen großen Fenstern hatte ich Angst dass dann zu wenig Licht ins Haus kommt. Mit den ganzen schwarzen Möbeln und Dekogegenständen ist mir viel Licht wichtig.
Ausserdem habe ich noch eine große Rolle mit 100 Metern Kräuselband gekauft und 1000 Vorhanghaken mit Rollen.
es war echt nicht leicht alles schön im rechten Winkel zu schneiden

Das Ausmessen der Vorhänge ist nicht schwer. Man legt einfach einen Meterstab oder ein Maßband an und schaut von wo bis wo die Vorhänge gehen sollen wenn sie Fertig sind.
Für den Zuschnitt habe ich dann in der Breite der Vorhänge das Doppelte genommen plus Nahtzugaben. In der Länge die Fertige Länge plus 10cm unten und 2 cm oben. Unten habe ich so viel Nahtzugabe berechnet, damit der Saum schwerer fällt. Dann hängen die Vorhänge ein wenig schöner und sind nicht so flattrig, trotz des dünnen Stoffes.

Das A und O bei so langen geraden Nähten ist das Messen und Bügeln. Eine Tante von mir sagt immer "gut gebügelt ist halb genäht". Normalerweise bügle ich keine Nähte um und Stecknadeln sind mir weitestgehend fremd wenn ich zwei Stoff Stücke zusammen nähe. Hier war es anders. Jede Naht habe ich vorher genaustens ausgemessen und umgebügelt. Anschließend sogar noch mit Nadeln fixiert bevor ich genäht habe. Somit habe ich für die Vorarbeiten doppelt so lange gebraucht wie für das Nähen selbst. Da aber alles schön und gleichmäßig geworden ist, ist es das allemal wert.
leider gab es die Haken nirgends in schwarz. 

Zum Schluss habe ich noch die ganzen Häkchen in das Kräuselband eingehakt und dann die Vorhänge gekräuselt. Dazu einfach nur die dafür vorgesehenen Bändchen im Kräuselband ziehen. Und im nu sind die Vorhänge fertig zum Aufhängen.
So fühlt es sich gleich viel mehr nach Gruft an

Damit der Eingangsbereich noch ein wenig gruftiger Aussieht, habe ich ein schmiedeeisenes Gitter vor die Heizung gestellt und ein wenig Dekoration auf das Fensterbrett drapiert. Das macht einen Unterschied wie Tag und Nacht. Die Arbeit dafür hat sich allemal gelohnt. Fehlen nur noch 4 große Panoramafenster die auch nach Vorhängen verlangen...

Ich hoffe es hat euch gefallen und Ihr könnt ein wenig Inspiration von hier mitnehmen,
bis zum nächsten mal,
eure

2 Kommentare:

  1. It looks fantastic. I made curtains for my bedroom and plan to line them at some point.

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    1. thank you very much. My bedroom is still without cutains... I really need to make them as soon as possible.

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